Hainholzer Damm 15 | 25337 Elmshorn
Tel. (04121) 47513-0 / Fax (04121) 47513-50

.

Ist Sonne überbewertet? - Dublin im Februar ...

Reisegruppe Irland 2024

Am Montag, den 05.02.2024 traf sich unsere Reisegruppe, bestehend aus 30 Schülerinnen und Schülern, Frau Güttner, Herrn Boening und Herrn Vorpahl, morgens um 06.30 Uhr am Hamburger Flughafen. Nachdem die letzten Hindernisse in Sachen Check-in überwunden waren und wir den Sicherheitsbereich problemlos passiert hatten, saßen wir endlich voller Vorfreude im Flieger in Richtung Dublin – und auch die Turbulenzen auf dem Flug taten der optimistischen Stimmung keinen Abbruch.

Ein Shuttlebus brachte uns vom Flughafen zum Abbey Court Hostel, das sich unmittelbar am Fluss Liffey in der Dubliner Innenstadt befindet. Wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen und bezogen unsere Zimmer. Zur Freude der Reisegruppe waren die Lehrer nicht nur zwei Häuser weiter, sondern auch noch im 4. Stock untergebracht! Am Nachmittag zogen alle Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen los, um auf eine erste Entdeckungstour in Dublin zu gehen, und die Lehrer taten es ihnen gleich!

Um 22.00 Uhr trafen wir uns, wie fortan an jedem Abend, in den Partyräumen des Hostels, wo wir Musik hörten, Billard oder Tischtennis spielten. Um 23.00 Uhr begann dann die Nachtruhe, die von allen anstandslos akzeptiert wurde, da wir nach der langen Reise doch etwas k.o. waren.

Am Dienstag, den 06.02.2024 trafen wir uns um 8.30 Uhr zum Frühstück. Zur Enttäuschung einiger Reisemitglieder gab es kein Full Irish Breakfast, aber auch das Continental Breakfast reichte völlig aus, um alle für die erste Etappe des Tages zu stärken! Nach einem Vormittag, den alle individuell in ihren Kleingruppen gestalteten, trafen wir uns gegen 13:00 Uhr in der Teeling Whiskey Distillery, der einzigen Whiskey-Brennerei Dublins, die bis heute im vollen Betrieb ist. Bei einer geführten Tour erhielten wir einen Einblick in die Geschichte des irischen Whiskeys, und anschließend wurde allen Ü18-Gruppenmitgliedern sowie den Lehrkräften ein Whiskey-Tasting angeboten, und auch die minderjährigen Schülerinnen und Schüler bekamen am Ende der Tour einen Mocktail.

Den Nachmittag und Abend verbrachten alle wieder in ihren Kleingruppen, besuchten das Dublin Castle, eine Karaoke Bar, den Strand oder das Irish Migration Museum. Einige mutige Herren ließen sich auch einen echten irischen Haarschnitt verpassen und liefen in die irische Flagge gehüllt fröhlich durch die Straßen, bevor wir uns abends in bewährter Manier zum Tischtennis-Match trafen!

Am Mittwoch trafen wir uns wieder um 08.30 Uhr zum Frühstück und spazierten, aufgeteilt auf zwei Gruppen, zum Trinity College, der bekanntesten Universität Irlands. Dort besichtigten wir die Old Library, die normalerweise über 2.500.000 Werke beherbergt. Allerdings wurden etliche Bücher gerade restauriert. Dennoch war es ein beeindruckendes Raumerlebnis. Auch das weltberühmte Book of Kells, eine illustrierte Handschrift aus dem 8. oder 9. Jahrhundert, durften wir besichtigen und einzelne Seiten in der digitalen Sammlung der Bibliothek ansehen.

Nach einer kurzen Mittagspause trafen wir uns erneut, um mit dem Zug zur Halbinsel Howth zu fahren, die nordöstlich an Dublin grenzt. Dort wanderten wir den Cliff Walk entlang und genossen die herrliche Aussicht auf die irische See. Auch wenn einige an ihre konditionellen Grenzen kamen, überwog doch die positive Stimmung. Einige Schülerinnen und Schüler blieben am Abend noch länger auf Howth, um Fish & Chips zu essen und der Straßenmusik im Hafen zu lauschen, und ein Schüler hat sogar zur Begeisterung der Passanten ein Klavierstück am Bahnhof zum Besten gegeben. Abends wieder Tischtennis, Billard, Musik.

Am Donnerstag mussten wir bereits um 07.30 Uhr frühstücken, da wir schon um 09:00 Uhr mit unserem persönlichen Guide Anthony zu unserem Tagesausflug in die Wicklow Mountains aufbrachen. In Killiney machten wir unseren ersten Zwischenstopp und wanderten auf die Spitze des Victoria Hills. Bei gutem Wetter hätte sich dort eine phänomenale Sicht auf die Bucht geboten, doch wir waren an diesem Tag Wind, Regen und kühlen Temperaturen ausgesetzt. Für norddeutsche Schülerinnen, Schüler und Kollegen quasi heimisches Wetter, das der guten Stimmung keinen Abbruch tat, auch wenn wir beim Gruppenfoto beinahe weggeweht worden wären.

Der nächste Stopp galt den Avoca Handweavers, wobei sich die meisten Mitglieder unserer Gruppe an besagtem Ort eher mit Sandwiches als mit Wollprodukten eindeckten. Im weiteren Verlauf der Fahrt legten wir ebenfalls einen spontanen Zwischenstopp in Glencree ein, wo sich in der Nähe des Centers for Peace and Reconciliation der einzige deutsche Soldatenfriedhof Irlands befindet.

In den Wicklow Mountains lag an jenem Tag tatsächlich etwas Schnee, sodass sich uns hinter jeder Kurve eine besondere Aussicht auf wilde Natur und Bergbäche bot. Nach einer Mittagspause in Laragh ging es schließlich nach Glendalough (irisch für „Tal der zwei Seen"), wo sich eine der berühmtesten Klosterruinen Irlands aus dem 6. Jahrhundert befindet. Wir besichtigten die Anlage und wanderten mit unserem Guide Anthony zum Lower und Upper Lake. Drei mutige Herren unserer Reisegruppe wagten – etwas geschützt vor neugierigen Blicken – bei niedrigen einstelligen Temperaturen ein Bad im Upper Lake und werden dieses Ereignis sicherlich in lebhafter Erinnerung bewahren! Aber auch alle übrigen Reisemitglieder waren fasziniert von der wie verzaubert wirkenden Atmosphäre dieses besonderen Ortes.

Anthony rundete den Besuch mit einem spontanen Whiskey-Tasting vor der Klosteranlage von Glendalough ab, und da er der Chef der Veranstaltung war und die Becher fingerhutgroß, gab es keine Bedenken, alle einmal in den Genuss des irischen Nationalgetränks kommen zu lassen. Während wir anschließend bei fröhlicher, irischer Musik mit unserem kleinen Bus durch den Nebel zurück nach Dublin zuckelten, setzten bei den ersten schon Gefühle der Wehmut ein beim Gedanken an die bevorstehende Heimreise.

Gemäß dem Motto You can sleep when you're dead beschlossen die meisten, in dieser letzten Nacht gar nicht erst zu schlafen, da wir sowieso schon um 2.30 Uhr aufstehen mussten, um auszuchecken und zum Flughafen zu fahren. Es wurde ein letzter fröhlicher, ausgelassener Abend. Tischtennis, Billard... you know!

Unser Rückflug war ebenfalls von leichteren Turbulenzen geprägt, doch schlussendlich landeten wir pünktlich um 9:10 Uhr am Freitag wieder in Hamburg, übernächtigt, etwas angestrengt, aber doch geprägt von dieser wundervollen Reise, die für Schüler und Lehrer gleichermaßen bereichernd war. Die fünf Tage haben uns zusammengeschweißt, wir haben viel gelernt über Irland aber auch über einander, wir haben wenig geschlafen, aber viel erlebt, und diese Stimmung war zu jedem Zeitpunkt spürbar.

Ich danke Euch Schülerinnen und Schülern für Eure Herzlichkeit, Eure Offenheit, Eure ansteckend fröhliche Lebensweise und auch die tiefen Töne. Ich danke meinen Kollegen Boeni und Niklas für die tolle Begleitung, die guten Gespräche, die gemeinsamen Unternehmungen. Möge es weitere Fahrten dieser Art geben: Never change a winning team!

Christine Güttner

 

  • PDF
  • Sie können diese Seite versenden/ empfehlen

Hainholzer Damm 15 | 25337 Elmshorn
Tel. (04121) 47513-0 / Fax (04121) 47513-50